„Mit diesem Museum einen Volltreffer gelandet“

Billerbeck. „Wir möchten aus der ganzen Stadt ein riesiges Museum bauen.“ Das erläuterte Dr. Ipek Wiesmann gegenüber Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Der hohe Gast aus Düsseldorf war gekommen, um dem Kunst- und Kulturverein Billerbeck im Rathaus den Förderbescheid in Höhe von 76 000 Euro für das „offene Heimatmuse- um Billerbeck“ zu überreichen.

Dr. Wiesmann ist Initiatorin dieses Projektes, bei dem individuelle Erinnerungen, Lebenserfahrungen und Geschichten der in Billerbeck lebenden Menschen in den Fokus gerückt werden sollen. Diese Geschichten sind gewissermaßen die Exponate des Heimatmuseums. „Ganz Billerbeck ist dann ein Heimathaus“, kommentierte Bürgermeiste- rin Marion Dirks, die stellvertretende Vorsitzende des Vereins ist. In diesem Haus sollen Lebensgeschichten und Lieblingsorte von Billerbeckern einen Platz haben.

Unter anderem in Interviews mit den Billerbeckern möchte der Verein, dessen Vorsit- zender Benedikt Wiesmann ist, den besonderen Orten auf die Spur kommen, Dort sollen Kunstwerke und QR-Codes zu finden sein, die die Künstlerin Ayse Özel aus Berlin zusammen mit den Bürgern entwickeln werde. Mit den QR-Code- Plaketten können sämtliche gesammelten Informationen und Fotos und die persönlichen Geschichten der Bürger abgerufen werden, wie Gründungsmitglied Isabel Walterin erläuterte. „Alles ist methodisch abgesichert“, ergänzte sie.

Die Ministerin gratulierte dem Verein mit den Worten: „Sie haben mit diesem Museum einen Volltreffer gelandet.“ Schließlich spiegele sich die Geschichte einer Stadt in den Geschichten der Menschen wider, die darin wohnen.

Ina Scharrenbach hatte noch einen weiteren Förderbescheid im Gepäck. Über 148 000 Euro freute sich die Capellengemeinde Aulendorf. Wie dessen Vorsitzender Bernd Meinert mitteilte, soll das Geld für die energetische Sanierung des Gemeindehauses neben der Marienkapelle verwendet werden. Wie Bürgermeisterin Marion Dirks betonte, sei das „außergewöhnlich aktive Gemeindeleben“ in Aulendorf etwas ganz Besonderes. Alles werde komplett ehrenamtlich organisiert. Die Ministerin habe sich selbst davon überzeugen können, als sie im vergangenen Jahr nach der Feier zum 50. Jahrestag der kommunalen Neugliederung in Aulendorf zu Gast gewesen sei.

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